sterben

sterben
sterben:
Das westgerm. Verb mhd. sterben, ahd. sterban, niederl. sterven, aengl. steorfan »sterben« (engl. to starve »verhungern, erfrieren«) war ursprünglich ein verhüllender Ausdruck, der »erstarren, steif werden« bedeutete. Es gehört zu der unter starren dargestellten idg. Wortgruppe; vgl. die verwandten Wörter norw. mdal. starva »mühsam gehen, frieren, dem Tode nahe sein« und mnd. starven »starr werden«. Die Fügung »kein sterbendes Wörtchen« (18. Jh., im Sinne von »schwach, vergehend«) wurde im 19. Jh. zu »kein Sterbenswörtchen« (d. h. »nichts«) zusammengezogen. – Abl.: sterblich »vergänglich« (mhd. sterblich), dazu Sterblichkeit (spätmhd. sterblīcheit; jetzt als Fachwort der Statistik für »Zahl der Todesfälle«) und die Gegenwörter unsterblich (mhd. unsterbelich) und Unsterblichkeit (mhd. unsterbelīcheit). Zusammensetzungen und Präfixbildungen: absterben »eingehen« (16. Jh.; besonders von Pflanzen und Körperteilen); aussterben »untergehen« (spätmhd. ūz̧sterben; besonders von Familien, Völkern, Pflanzen- und Tiergattungen); ersterben »vergehen« (nur übertragen gebraucht; mhd. ersterben »absterben«); versterben »sterben« (nur von Menschen gesagt, mhd. versterben), dazu das substantivierte 2. Part. Verstorbene (16. Jh.).

Das Herkunftswörterbuch . 2014.

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  • Sterben — Stêrben, ein Zeitwort, welches in einer doppelten Gestalt üblich ist. I. * Als ein Activum, mit regulärer Conjugation: ich sterbe, du sterbst, er sterbt; Imperf. ich sterbte; Mittelw. gesterbt; sterben machen, d.i. tödten, umbringen, und… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • sterben — Vsw std. (9. Jh.), mhd. sterben, ahd. sterban, as. stervan Stammwort. Aus wg. * sterb a Vst. sterben , auch in afr. sterva, ae. steorfan. Eine weitere Bedeutung zeigt sich in anord. stjarfi Starrkrampf , anord. starfa sich abmühen . Die… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Sterben — Sterben, der Übertritt aus dem Leben in den Tod. Es unterliegen dabei zunächst die Muskelkräfte; eine allgemeine Mattigkeit deutet an, daß das Eigenvermögen das Leben in einer bestimmten Sphäre selbst zu leiten seinem Erlöschen nahe sei; hierzu… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Sterben — Sterben, s. Tod …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Sterben — Sterben, s. Tod …   Kleines Konversations-Lexikon

  • sterben — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Auch: • abkratzen • ins Gras beißen Bsp.: • Sie starb an einem Herzleiden. • Ihre alten Eltern starben letztes Jahr. • Ist irgendjemand in den Flammen gestorben? …   Deutsch Wörterbuch

  • sterben — V. (Grundstufe) aufhören zu leben Synonym: versterben (geh.) Beispiele: Sie ist sehr jung gestorben. Sie ist an Magenkrebs gestorben. Sie starb bei der Geburt …   Extremes Deutsch

  • sterben — sterben, stirbt, starb, ist gestorben 1. Mein Kollege kommt heute nicht. Sein Vater ist gestern gestorben. 2. Woran ist er gestorben? …   Deutsch-Test für Zuwanderer

  • Sterben — 1. Alles besser wie gestorben. (Warschau.) Trost der Unglücklichen, die bei grossem Verlust, z.B. einer Feuersbrunst, wenigstens das Leben gerettet haben. 2. Ans Sterben denkt man zu spät. Frz.: On s arise tard en mourant. 3. As män sugt:… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Sterben — Übergeordnet Biologischer Prozess Untergeordnet Zelltod Gewebetod …   Deutsch Wikipedia

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